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7. September 2011 - Waldschlößchenbrücke noch später fertig |
Von Peter Hilbert Die Firmen bauen zu langsam. Frühestens im August 2012 wird die Dresdner Elbquerung eröffnet. Dresden. Die Waldschlößchenbrücke wird voraussichtlich nicht wie geplant Anfang Mai 2012 freigegeben. Setzen die Bauleute die Arbeiten im derzeitigen Tempo fort, kann das Bauwerk frühestens im August kommenden Jahres übergeben werden. Das erklärten Brückenexperten der SZ. Offiziell bestätigen wollte Baubürgermeister Jörn Marx (CDU) den neuen Termin zwar noch nicht. Er räumte jedoch ein, dass es einen Bauverzug gibt. Hinter den Kulissen ist ein heftiger Streit zwischen der Stadt und den Baufirmen der Arbeitsgemeinschaften Waldschlößchenbrücke (Arge) entbrannt. Das Rathaus pocht zwar nach wie vor auf die Fertigstellung Anfang Mai 2012. Das sieht der geänderte offizielle Zeitplan vor. Doch den akzeptiert die Arge nicht. Sie hat einen ganz anderen Ablauf vorgelegt. Nach dem soll der Brückenbau erst Anfang 2013 abgeschlossen sein. Der Endtermin war bereits mehrfach verschoben worden. Zuerst von Juni auf Dezember dieses Jahres, dann auf Mai 2012. Die Stahlkonstruktion der Brücke steht. Derzeit wird an der Fahrbahnplatte gebaut. Das mittlere Stück zwischen den Brückenbögen wurde kürzlich als erstes betoniert. Es ist jetzt durchaus möglich, dass das Bautempo forciert wird. Damit wäre auch noch eine Übergabe im Mai 2012 zu schaffen. Schneller gebaut werden könnte schon allein dadurch, dass an Werktagen länger und auch sonnabends gearbeitet wird. Zudem könnten zusätzliche Kräfte eingesetzt werden. Doch dafür verlangt die Arge finanzielle Zuschläge in Millionenhöhe. „Es ist eine Frage des Geldes“, hatte der Technische Geschäftsführer der Arge, Henri Lossau, bereits vor Wochen den Streit auf den Punkt gebracht. Die Stadt ist nach SZ-Informationen aber nicht bereit, mehr zu zahlen. Mittlerweile sind die Verhandlungen völlig festgefahren. Der Bau von Brücke und sämtlichen Zufahrten sollte nach dem ursprünglichen Plan rund 156 Millionen Euro kosten. Er ist bereits jetzt um 25 Millionen Euro teurer geworden. Diese Grenze will die Stadt nicht überschreiten. Sächsische Zeitung, 01. September 2011 |