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2. Dezember 2010 - Was bringt die geplante Elbe-Staustufe bei Decin?

Neben der Waldschlößchenbrücke ist die geplante Elbe-Staufstufe bei Decin zur Zeit brisantes Thema in den Medien und der Politik. Der Spiegel hat passend dazu einen anschaulichen Videobeitrag über Wasserstraßen in Ostdeutschland und ihren fragwürdigen Nutzen gedreht.

Wasserstraßen in Ostdeutschland: kein Schiff wird kommen


Tschechien verlängert Einspruchsfrist gegen Elbstaustufe

Dresden/Prag. Dem Freistaat Sachsen wird im Streit um eine neue Elbstaustufe bei Decin nun doch eine verlängerte Einspruchsfrist gewährt. Das tschechische Umweltministerium hat dem entsprechenden Antrag jetzt überraschend zugestimmt. Das bestätigte gestern Sachsens Umweltministerium.

Umweltminister Frank Kupfer (CDU) erklärte, er sei froh über diese Entscheidung. Man habe nun bis zum 28. Februar 2011 Zeit, die tschechischen Projektunterlagen zu übersetzen und die eigenen Einwände gegen die geplante neue Staustufe zu begründen. Auch der BUND begrüßte die kurzfristige Zusage. Offenbar habe der öffentliche Druck die tschechische Seite zum Einlenken bewegt, hieß es.

Darüber hinaus wollen sich deutsche und tschechische Experten demnächst zu Konsultationsgesprächen treffen, um Unklarheiten und Probleme bei dem Projekt direkt zu besprechen. Sachsen befürchtet durch die Staustufe negative Auswirkungen auf die Umwelt sowie die eigenen Elbabschnitte. (SZ/gs)

Sächsische Zeitung, 26. November 2010